Stolz und Vorurteil - Titel


 

"Ich muss gestehen, dass ich sie für das entzückendste Geschöpf halte, das jemals im Druck erschienen ist; und wie es mir möglich sein soll, die zu tolerieren, die sie nicht wenigstens mögen, weiß ich nicht."
Jane Austen über Elizabeth Bennet


Über "Stolz und Vorurteil"

Kerstins Zusammenfassung von "Stolz und Vorurteil"



Über "Stolz und Vorurteil"

"Stolz und Vorurteil" ist Jane Austens zweites Buch. Die Erstausgabe erschien 1813. In den Jahren 1796 und 1797 entstand ein erster Entwurf von Jane Austens wohl beliebtesten Roman mit dem Titel "First Impressions" ("Erste Eindrücke"), der aber von ihrem Verleger zunächst abgelehnt wurde. Erst nach einer Überarbeitung, bei der sie auch den Titel änderte, konnte ein Verleger gefunden werden.

Als "zu leicht und hell und sprühend" charakterisiert Jane Austen "Stolz und Vorurteil" selbst in einem Brief an ihre Schwester Cassandra, aber gleichzeitig hegte sie wohl eine besondere Vorliebe für diesen Roman und seine Hauptfiguren, denn als die ersten Bücher der gedruckten Ausgabe bei ihr eintreffen informiert sie ihre Schwester über die Ankunft ihres "Lieblingskindes" ("my own darling child") und weiter schreibt sie, neben dem oben angeführten Zitat: "Über Fannys Lob freue ich mich sehr, daß sie Darcy und Elizabeth mag, genügt mir, alle anderen kann sie ruhig verabscheuen."



"Stolz und Vorurteil" in Kürze
von Kerstin

Die Geschichte handelt kurz gesagt davon, wie falscher Stolz und Vorurteile Menschen die Sicht auf den wahren Charakter eines Menschen nehmen können. Sie berichtet auch von den Schwierigkeiten, eine große Anzahl von Töchtern standesgemäß unter die Haube zu bringen

Dieses Schicksal betrifft die Familie Bennet, die mit fünf Töchtern im Alter zwischen 15 und 23 gesegnet ist, aber leider keinen Sohn vorweisen kann. Daher fällt das Erbe an einen Cousin und die Mädchen müssen sehen, daß sie einen Ehemann ergattern. Problematisch dabei ist die Herkunft ihrer Mutter, die leider keine besonderen Verbindungen vorweisen kann.

Erste Hoffnung keimt auf, als in eines der Häuser in der Nachbarschaft ein junger Mann mit seinen Schwestern und Freunden einzieht. Mrs. Bennet geht natürlich sofort davon aus, daß er sich für eine ihrer Töchter entscheidet. Denn ihre Maxime lautet: "Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, daß ein Junggeselle, der ein beachtliches Vermögen besitzt, zu seinem Glück nur noch einer Frau bedarf."

Doch beim ersten Treffen werden diese Hoffnungen leicht gedämpft. Zwar verliebt sich Mr. Bingley sofort in Jane, die älteste Tochter, aber sein Freund Mr. Darcy, ein reicher und deshalb sehr stolzer Mann, stößt Elizabeth Bennet, die zweitälteste Tochter und Heldin des Romans, unhöflich vor den Kopf. Er weigert sich, mit ihr zu tanzen und zeigt seinen ganzen Widerwillen. Elizabeth faßt eine ausgesprochen negative Meinung von ihm, die sich zunächst noch vertieft.

Bei einem Besuch bei den Schwestern Mr. Bingleys erkrankt Jane und Elizabeth entschließt sich, nach Netherfield zu gehen um sie zu pflegen. Dabei wird sie nun ständig mit Mr. Darcy konfrontiert, der seinerseits unerwartete Sympathien für sie empfindet und sie näher kennenlernen möchte. Leider faßt Elizabeth seine Signale falsch auf und es ergeben sich einige erfrischende Diskussionen zwischen den Beiden. Währenddessen überreden Kitty und Lydia, die jüngeren Töchter, Mr. Bingley, einen Ball zu geben.

Bevor es dazu kommt, lernt Elizabeth Mr. Wickham kennen, einen angehenden Offizier, der ihr sehr zusagt. Dieser erzählt ihr sein Schicksal, bei dem ihm anscheinend von Mr. Darcy übel mitgespielt wurde. Er sei vom alten Darcy wie ein Sohn erzogen worden und sollte eigentlich Pfarrer werden. Doch Mr. Darcy habe sich nicht an das Testament seines Vaters gehalten und ihm das versprochene Legat verweigert. Elizabeth ist so empört, daß ihre schlechte Meinung von Mr. Darcy für sie nun endgültig ist.

Vor dem Ball trifft der Cousin der Bennets, Mr. Collins, ein mit der Absicht, eine Tochter der Bennets vor den Altar zu führen. Er erwählt Elizabeth, die darüber gar nicht erfreut ist, denn Mr. Collins ist ein Einfaltspinsel, dessen Hauptthema seine Gönnerin Lady Catherine de Bourgh ist.

Der versprochene Ball auf Netherfield findet mit Mr. Collins, aber leider ohne Mr. Wickham statt, was Elizabeth maßlos enttäuscht. Zu allem Überfluß fordert Darcy sie auch noch zum Tanzen auf und ein Teil ihrer Familie zeigt sich von ihrer schlechtesten Seite.

Am nächsten Tag geht Mr. Collins aufs Ganze und macht Elizabeth einen Heiratsantrag, den diese aber entsetzt ablehnt. Selbst durch den Druck ihrer Mutter läßt sie sich nicht erweichen. Diese Gelegenheit nimmt nun ihre Freundin Charlotte wahr und sichert sich Mr. Collins als Ehemann.

Das Entsetzen Mrs Bennets ist perfekt, als auch noch Mr. Bingley nach London reist und Jane ohne Aussicht zurückläßt.

Jane reist nach London zu ihrer Tante und Elizabeth fährt im Frühling nach Kent, um ihre Freundin Charlotte zu besuchen. Dort lernt sie auch Lady Catherine de Bourgh kennen, Darcys Tante. Sie ist eine reiche und patriarchalische Dame mit einer unverheirateten Tochter, für die sie ihren Neffen als Ehemann ausersehen hat. Dieser stattet ihr, gemeinsam mit einem Cousin, einen Besuch ab. Mr. Darcy beehrt auch das Pfarrhaus der Collins des öfteren und Elizabeth ist durch sein Verhalten ausgesprochen verwirrt.

Durch Briefe erfährt sie, daß Jane in London nicht, wie erhofft, Bingley getroffen hat und seine Schwestern ausgesprochen abweisend waren. Bei einem zufälligen Gespräch erzählt ihr Darcys Cousin Colonel Fitzwilliam, daß Darcy einen guten Freund vor einer unpassenden Verbindung bewahrt habe. Elizabeth ist wütend, denn sie weiß zu genau, daß es sich dabei nur um Jane und Bingley gehandelt haben kann.

Den weiteren Tag verbringt sie allein im Haus, als unerwartet Mr. Darcy auftaucht. Er gesteht der entsetzten Elizabeth seine Liebe, die er trotz seiner Bedenken wegen ihres niedrigen Standes nicht unterdrücken kann und bittet sie um ihre Hand. Zu seinem Erstaunen muß er feststellen, daß sie nicht ja sagt, sondern ihm stattdessen unmißverständlich klarmacht, daß sie niemals seine Frau werden würde und das die Art seines Antrages sie erst recht davon abgehalten hätte. Er reagiert beleidigt und geht so weit, daß sie ihm sämtliche Vorwürfe an den Kopf wirft. Die Situation endet für beide sehr unerfreulich.

Am nächsten Morgen übergibt ihr Darcy einen Brief, in dem er zu ihren Vorwürfen Stellung nimmt. Er gibt zu, seinen Freund und Jane auseinandergebracht zu habe. Dies begründet er damit, daß Jane seiner Ansicht nach keine Zeichen der Zuneigung gezeigt habe. Außerdem klärt er die Geschichte von Mr. Wickham auf, der keineswegs so unschuldig ist, wie er vorgibt. Dieser hatte nämlich versucht, Darcys jüngere Schwester zu entführen, was aber gerade noch verhindert werden konnte. Elizabeth ist von so viel Ehrlichkeit beeindruckt und bereut ihre Worte.

Alle reisen ab. Zu Hause erzählt Elizabeth Jane von Mr. Wickhams wahrem Gesicht, doch die beiden entscheiden sich dafür, nichts weiter zu erzählen, da das Regiment, dem er angehört, sowieso bald nach Brighton abrückt.

Lydia, die jüngste Tochter, erhält eine Einladung nach Brighton und obwohl Elizabeth ihren Vater warnt, erhält sie die Erlaubnis zu fahren.

Elizabeth plant eine Reise mit ihrem Onkel und ihrer Tante in den Norden Englands. Dabei haben sie auch die Gelegenheit, Pemberley, Darcys Haus, zu besuchen. Dort kommt es zu einem unerwarteten Wiedersehen mit Darcy, .....



Neugierig auf das Ende der Geschichte?

Jane Austens Werk:

Jugendwerke Lady Susan Verstand und Gefühl
Kloster Northanger Mansfield Park Überredung
Sanditon Emma Die Watsons





Index Update Biographie JAs Werk JAs England Links Sekundärliteratur
Filme Musik Fanfiction Suche Gästebuch Chat JAF-ML Board


Web-Katalog.net